Markknochen als Hundesnack: Das sollte man wissen
Hundebesitzer werden im Internet und in Zeitschriften mit einer Vielzahl von Trends und Empfehlungen, die mal mehr, mal weniger sinnvoll erscheinen, konfrontiert. Ein Thema, das sowohl bei Hundebesitzern als auch bei Tierärzten immer wieder für Diskussionen sorgt, ist die Fütterung von Markknochen. Dieser Artikel beleuchtet daher die gesundheitlichen Vorteile, gibt aber auch wichtige Sicherheitshinweise.
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Was ist ein Markknochen eigentlich?
Markknochen sind große, hohle Knochen (meist aus Rinderbeinen), die besonders reich an Knochenmark sind. Das Mark ist für Hunde ein echter Leckerbissen und lässt sich durch ausdauerndes Kauen herauslösen.
Dabei gibt es verschiedene Varianten von Markknochen für den Hund: rohe und gekochte Markknochen. Rohe Knochen werden oft als natürlicher angesehen und sollen für den Hund sicherer sein, da sie weniger splittern als gekochte Knochen.
Rohe vs. gekochte Markknochen:
- Roh: Geringe Gefahr des Splitterns, natürlicher Geschmack.
- Gekocht: Gefahr des Splitterns, Verarbeitungsgrad ist höher.
Gesundheitliche Vorteile von Markknochen
Das Kauen auf Markknochen bringt eine Vielzahl an gesundheitlichen Vorteilen mit sich. Durch das intensive Kauen kann bereits viel für die Zahngesundheit des Hundes getan werden. Zahnbelag und Zahnstein werden mechanisch abgetragen, was die Bildung von Parodontitis verhindern kann.
Zudem scheint das Kauen auf einem Markknochen eine beruhigende Wirkung auf Hunde zu haben und bietet ihnen einen natürlichen Ausgleich zu Alltagsstress.
Was den Nährstoffgehalt betrifft, bieten Markknochen eine reiche Quelle an Kalzium und Phosphor, die für das Knochenwachstum und die -erhaltung unverzichtbar sind. Gelatine, die ebenfalls im Knochenmark enthalten ist, kann die Gesundheit der Gelenke unterstützen und sorgt für geschmeidige Bewegungsabläufe.
Auch die mentale Stimulation darf nicht vergessen werden: Das Bearbeiten eines Knochens kann dabei helfen, Langeweile abzubauen und destruktives Verhalten zu verhindern.
Sicherheitsaspekte beim Füttern von Markknochen
Trotz der vielen Vorteile, die Markknochen bieten, gibt es auch erhebliche Risiken, die nicht ignoriert werden sollten. Ein zentrales Problem stellen Knochensplitter dar. Rohe Knochen neigen zwar weniger dazu, zu splittern, doch eine gewisse Gefahr bleibt bestehen. Deshalb ist es ratsam, Markknochen nur unter Aufsicht zu verfüttern, um im Notfall sofort eingreifen zu können.
Gefahren durch Knochensplitter:
- Risiko von Verletzungen im Maul, Rachen und Verdauungstrakt.
- Gefahr des Verschluckens von größeren Knochenteilen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die richtige Größe und Art des Knochens, die je nach Hundegröße und -rasse variieren sollte. Ein zu kleiner Knochen kann verschluckt werden, während ein zu großer Knochen das Kauen erschwert und zu Frustration führen kann.
Gerade bei kleineren Hunderassen ist besondere Vorsicht geboten, da sie die Knochen nicht so effizient bearbeiten können wie größere Rassen.
Geeignete Knochengröße und -art:
- Anpassung an die Größe und Rasse des Hundes.
- Vermeiden von zu kleinen oder zu großen Knochen.
Zuletzt sollte die Fütterungsfrequenz berücksichtigt werden. Markknochen sind reichhaltig und sollten daher nicht täglich zur Verfügung gestellt werden. Eine wöchentliche Fütterung kann ausreichend sein, um die genannten gesundheitlichen Vorteile zu bieten, ohne den Hund zu überfordern oder Verdauungsprobleme zu verursachen.
Wie man Markknochen richtig auswählt und zubereitet
Die Auswahl des richtigen Markknochens sowie dessen Zubereitung sind wichtig, um die Sicherheit des Hundes zu gewährleisten. In erster Linie sollte man Knochen aus vertrauenswürdigen Quellen beziehen, um die Qualität und Herkunft sicherzustellen. Fleischige Rinderknochen sind besonders reichhaltig und werden von den meisten Hunden gut angenommen.
Rohe Knochen sollten vor dem Füttern gut gereinigt werden, um Verunreinigungen und Bakterien zu entfernen. Eine Möglichkeit ist, den Knochen kurz in heißem Wasser abzubrühen, ohne ihn jedoch vollständig zu kochen, um das Splitterrisiko zu minimieren. Gekochte Knochen gelten als risikoreicher und sollten vermieden werden.
Zusätzlich sollten die Knochen in geeigneten Zeitintervallen und Mengen angeboten werden. Es empfiehlt sich, den Knochen nach etwa 15 bis 20 Minuten wieder wegzunehmen, um übermäßiges Kauen und die damit verbundene Abnutzung der Zähne zu verhindern. Die restliche Zeit kann der Knochen im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Kann man auch Markknochen füttern, die nicht vom Rind stammen?
Viele Hundebesitzer beschäftigt die Frage, ob Markknochen ausschließlich vom Rind stammen müssen. Tatsächlich gibt es nämlich auch Alternativen wie Geflügel-, Lamm- oder Ziegenmarkknochen.
Geflügelmarkknochen, wie Hühner- oder Putenmarkknochen, sind weicher im Vergleich zu Rindermarkknochen. Sie können daher für Hunde mit empfindlichem Kiefer oder für Welpen mit noch nicht vollständig entwickelten Zähnen geeignet sein.
Allerdings bergen Geflügelmarkknochen ein erhöhtes Risiko, da sie dazu neigen, zu splittern. Solche Splitter können erhebliche gesundheitliche Gefahren mit sich bringen, von Verletzungen im Maul bis hin zu Beschädigungen des Verdauungstrakts.
Lamm- oder Ziegenmarkknochen sind eine weitere interessante Alternative, besonders für Hunde, die an einer Rindfleischunverträglichkeit oder bestimmten Allergien leiden. Obwohl Lamm- und Ziegenmarkknochen in vielen Fällen sicherer sind als Geflügelmarkknochen, sollte man auch hier immer auf die individuelle Verträglichkeit des Hundes achten und gegebenenfalls den Rat eines Tierarztes einholen.
Alternative Kausnacks zu Markknochen
Nicht jeder Hundebesitzer fühlt sich wohl dabei, seinem Hund Markknochen zu geben. Glücklicherweise gibt es eine Reihe von Alternativen, die ähnliche gesundheitliche Vorteile bieten und gleichzeitig einige der Risiken minimieren können.
Kauartikel aus natürlichen Materialien, wie getrocknete Sehnen, Ohren oder Pansen, sind eine hervorragende Wahl. Sie lassen sich ebenfalls zur Zahnpflege einsetzen und sind häufig gut verträglich. In einigen Fällen können auch speziell gefertigte künstliche Kausnacks eine sinnvolle Ergänzung sein. Diese sind meist so gestaltet, dass sie nicht splittern und dennoch eine lange Kautätigkeit ermöglichen.
Natürliche Kausnacks:
- Getrocknete Sehnen, Ohren oder Pansen.
- Vorteile für die Zahngesundheit und Verdauung.
Künstliche Kausnacks:
- Speziell gefertigte Snacks, die nicht splittern.
- Langlebig und sicher beim Kauen.
Es gibt auch pflanzliche Kauriegel, die aus Süßkartoffeln, Erbsenproteinen oder anderen gemischten Gemüsen bestehen. Sie bieten eine gute Alternative für Hunde, die zu allergischen Reaktionen neigen oder eine spezielle Diät benötigen. Diese können im Handel erworben oder auch zu Hause selbst zubereitet werden.
Fazit
Abschließend lässt sich sagen, dass Markknochen vielfältige Vorteile für Hunde bieten können, sowohl in Bezug auf die Zahngesundheit als auch auf die umfassende Nährstoffversorgung und mentale Stimulation. Zu Knochenbrühe verarbeitet sind sie übrigens auch für Menschen gesund.
Trotzdem sollten die Sicherheitsaspekte nicht vernachlässigt werden, um das Wohlbefinden des Hundes nicht zu gefährden. Wer sich unsicher ist, sollte erst einmal tierärztlichen Rat einholen und die Fütterung überwachen. Alternativ gibt es auch viele andere gesunde Kausnacks, die ebenso zur Freude des Vierbeiners beitragen können.